Landratsamt Tuttlingen richtet zusätzliche Service-Hotline zum
Coronavirus ein
Nach wie vor gibt es im Landkreis Tuttlingen Stand heute, trotz
mehrerer untersuchten Verdachtsfälle, keinen bestätigten Corona-
Fall.
Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Tuttlingen können sich ab
sofort unter der Nummer 07461 926 9999 des Gesundheitsamtes
rund um das Thema Coronavirus (COVID-19) informieren.
Zur Beantwortung weitergehender Fragen eignen sich die
ausführlichen Informationsportale des Landesgesundheitsamtes
Baden-Württemberg sowie die Homepage des Robert-Koch-
Instituts.

 

Bärenthal hat jetzt eine Strom-Tankstelle

Symbolische Inbetriebnahme mit Bürgermeister Keller

Auch Bärenthal knüpft mit am Netz öffentlicher Stromtankstellen in der Region. Am Freitagnachmittag nahm Bürgermeister Tobias Keller gegenüber der Kirche eine Ladesäule der EnBW für die Gemeinde symbolisch in Betrieb.

Auf den beiden reservierten Parkplätzen stehen Fahrern von Elektroautos jetzt je zwei Wechselstrom-Anschlüsse vom Typ 2 mit bis zu 22 Kilowatt (kW) Leistung zur Verfügung. Ältere Fahrzeuge oder auch Zweiräder lassen sich an beiden Standorten zudem an zwei Schuco-Steckern mit je 3,7 kW aufladen. „Bei den neueren E-Mobilen reicht eine halbe Stunde Laden schon für bis zu 50 Kilometer Reichweite“, erläuterte dazu Stefan Kempf, Leiter Kommunale Beziehungen bei der EnBW, die die Station geliefert hat und betreibt. Der Zugang zu den Ladepunkten erfolgt am einfachsten mit der „EnBW mobility+ App“ oder mithilfe handelsüblicher RFID-Karten, ergänzte Kommunalberater Stephan Einsiedler. Die App biete zudem die Möglichkeit, mit dem Smart-Phone an allen Stationen des Energieversorgers und weiteren über 30.000 Ladepunkten des größten Ladenetzes in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu „tanken“. Sie lotst außerdem zu freien Anschlüssen und bietet Nutzern von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor eine Simulation, ob die Nutzung eines E-Mobils sinnvoll wäre

„Die Elektromobilität ist für mich ein Teil der Energiewende“, ist Tobias Keller überzeugt. „Wenn wir sie ernsthaft voranbringen wollen, brauchen wir ein flächendeckendes Netz leistungsfähiger Ladesäulen“. Die Gemeinde handle ganz dabei bewusst als Vorreiter und schließe eine weitere Lücke in der Region. Der Gemeinderat hatte im Herbst 2017 für die Investition grünes Licht gegeben und den Vergabebeschluss gefasst. Auf Anraten von Stephan Einsiedler konnten im Anschluss noch erfolgreich Fördermittel der Bundesregierung abgerufen werden. „Der Standort der Ladesäule dürfte wegen der Nähe zur Landesstraße und zur Bära-Lodge durchaus attraktiv werden“ hofft der Bürgermeister. Wenn demnächst die nahe Gaststätte eröffne, könnten Elektromobilisten zudem einkehren „oder einfach bei einer Tasse Kaffee kurz entspannen.

Info/Hintergrund

In den letzten Monaten ist das Ladenetz im östlichen und nordöstlichen Kreisgebiet deutlich dichter geworden. Die nächsten öffentlichen Stationen (die meisten von EnBW betrieben) finden sich in Buchheim, Mahlstetten, Mühlheim/Donau und – ebenfalls erst seit kurzem – in Fridingen. Gut ausgebaut ist die Infrastruktur bereits entlang der B 14 zwischen Rottweil und Tuttlingen sowie in Tuttlingen selbst.

Auffinden lassen sich alle an die gängigen Bezahl-Systeme angeschlossenen Ladepunkte mit der EnBW App www.enbw.com/mobility-app. Auf Daten aus der ‚Crowd‘ basiert www.goingelectric.de/stromtankstellen/.

 

 

 

 

Besonders der Breitbandausbau war ein wichtiges Thema beim Besuch von Justiz- und Europaminister Guido Wolf in Bärenthal.
Wolf ist Landtagsabgeordneter für den Wahlkreis Tuttlingen. Bürgermeister Tobias Keller informierte Minister Wolf über die Entwicklung der
Gemeinde und die geplanten Projekte.
Neben der geplante Erschließung des künftigen Baugebietes „Mittleres Eschle“, dem Bau der Überquerungshilfe K 440 in Höhe der Kirchstraße
und der Sanierung der Kläranlage, stand vor allem die Fortführung des Projekts Breitbandausbau auf der Agenda. Im Sinne der
Förderrichtlinie des Landes Baden-Württemberg gilt die Gemeinde Bärenthal bisher flächig nicht als unterversorgt, so dass aktuell keine
Fördermittel des Landes zum Breitbandausbau generiert werden können.

Bei einem Besuch der Gemeinde Bärenthal nutzte Landrat Stefan Bär die Gelegenheit, sich mit Bürgermeister Tobias Keller, Mitgliedern des Gemeinderats sowie der Bürgerschaft zu verschiedenen kreis- und kommunalpolitischen Themen auszutauschen.

Zunächst stand eine Besichtigung des Donau-Heuberg Zentrums auf dem Programm. Gemeinsam mit dem Bürgermeister und Vertretern des Gemeinderats unterhielt sich der Landrat mit den Physiotherapeuten Rebecca Maurer und Melanie Gresser über die aktuellen Herausforderungen des Betriebs für Rehasport, Prävention und Physiotherapie. Genauere Einblicke in das noch junge Unternehmen, erhielt der Landrat bei einer Trainingseinheit an einem der medizinischen Übungsgeräte.

Zweiter Halt bei der Rundfahrt durch den Ort war die Bäralodge, ein erst im vergangenen Jahr neu eröffneter Touristikbetrieb, der sich vor allem auf die Wohnmobilszene konzentriert. Die Betreiber Yvonne und Hermann Trinkler zeigten Landrat, Bürgermeister und Gemeinderäten die zahlreichen touristischen Angebote, wie z. B. die Wohnmobilstellplätze, die neuen Ferienwohnungen und das Bistro, das in diesem Jahr noch um einen Wintergarten mit 35 Sitzplätzen erweitert werden soll. Bürgermeister Keller hob hervor, dass die Bäralodge durch den dort angebotenen Mittagstisch zwischenzeitlich zentraler Anlaufpunkt für die Bärenthaler Senioren, aber auch die Mitarbeiter der Bärenthaler Gewerbebetriebe geworden sei.   

Im Anschluss waren Gemeinderat und Bürgerschaft zu einem offenen Austausch in das Feuerwehrhaus eingeladen. Zunächst stellte Landrat Stefan Bär den rund 50 anwesenden Bürgerinnen und Bürgern die aktuellen Aufgaben und Herausforderungen der Landkreisverwaltung vor. So erläuterte der Landrat, dass der Sozialhaushalt den größten Kostenblock der Landkreisverwaltung darstellt. Nahezu das gesamte Kreisumlageaufkommen wird für die Kostendeckung des Sozialhaushaltes benötigt. Rund ein Drittel der Mitarbeiter des Landratsamtes sind im Sozialdezernat tätig. Zu den Aufgabenschwerpunkten gehören u.a. die Behindertenhilfe, die Jugendhilfe, die Hilfe zur Pflege und die Betreuung und Vermittlung von „Hartz IV-Empfängern“. Die Ausgaben im Sozialen Bereich unterliegen einer stetigen Steigerung. „Diese Entwicklung liegt nicht nur an steigenden Fallzahlen und allgemeinen Lohn- und Preissteigerungen, sondern auch an neuen Sozialgesetzen und damit verbundenen Aufgaben. Hinzu kommen allgemeine gesellschaftliche und demografische Veränderungen: Wir werden immer älter und die Familienstrukturen haben sich gewandelt“, so der Landrat. „Rund 62 Mio. Euro betragen die Sozialausgaben in diesem Jahr. Dahinter stehen jedoch Menschen und Schicksale. Etwa 28.000 Fälle zählen wir im Landkreis, das heißt rund 20 % der Bürgerinnen und Bürger profitieren von unterschiedlichen Sozialleistungen“, erläuterte er.

Darüber hinaus ging Landrat Stefan Bär auf die demografische Entwicklung ein. „Auch wenn wir in Baden-Württemberg der jüngste Landkreis sind und eine hohe Geburtenrate verzeichnen, werden die Menschen immer älter. Darauf müssen wir uns vorbereiten“, betonte der Landrat und ging auf die Seniorenpolitische Rahmenkonzeption und die damit verknüpften Maßnahmen ein, die der Kreistag im vergangenen Jahr beschlossen hat. Auch die ärztliche Versorgung im Ländlichen Raum thematisierte der Landrat und verwies auf künftig notwendig werdende Kooperationen in Gemeinschafts- und Regiopraxen.

Zu den weiteren Themen des Abends gehörten die Breitbandinfrastruktur, die Flüchtlingsthematik, das Kartellverfahren zur Holzvermarktung, der Nahverkehrsplan und der geplante Erweiterungsbau des Landratsamtes. Landrat Stefan Bär erläuterte den jeweiligen Sachstand, um zu verdeutlichen, vor welchen Herausforderungen der Landkreis aktuell und in den kommenden Jahren steht. „Insgesamt steht der Landkreis Tuttlingen sehr gut da, auch dank der ausgezeichneten wirtschaftlichen Situation in unseren Gemeinden. Dennoch müssen wir uns auf künftige Entwicklungen und sich verändernde Rahmenbedingungen bestmöglich vorbereiten“, unterstrich Landrat Bär.

Zum Auftakt der anschließenden Diskussionsrunde mit den Bürgerinnen und Bürgern verwies Bürgermeister Tobias Keller auf die gute Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Landkreis: „Viele Themen laufen problemlos“, freute er sich. Einzig beim Thema Naturschutz stehe die Gemeinde durch gesetzliche Vorgaben immer wieder vor Herausforderungen. Große Sorgen bereite auch die europaweite Ausschreibung des öffentlichen Nahverkehrs und die hohen Unterhaltungskosten für die Abwasserbeseitigung, die sich auf die Abwassergebühren niederschlagen. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger beteiligten sich im Anschluss an der Diskussionsrunde und stellten konkrete Fragen an den Landrat, in denen es um den Öffentlichen Nahverkehr, die Abwasserbeseitigung oder um die Themen Breitband, Krankenhausversorgung und Flüchtlinge ging.

Zum Abschluss des Abends hatten die Bürgerinnen und Bürger bei einem Empfang im Feuerwehrhaus noch Gelegenheit, mit dem Landrat, dem Bürgermeister sowie ihren Mitbürgern ins Gespräch zu kommen.

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