Santiago de Compostela im fernen Nordwestspanien zählt zu den bedeutendsten Wallfahrtsorten der abendländischen Christenheit. Zahllose Menschen sind seit der wundersamen Entdeckung des Grabes des Apostels Jakobus Anfang des 9. Jahrhunderts dorthin gepilgert und erneut brechen alljährlich Millionen zu einer Pilgerfahrt auf. Ob zu Fuß oder mit dem Fahrrad, ob mit dem Reisebus oder Esel - Pilgern nach Santiago ist "in".

1987 wurde der spanische Jakobusweg vom Europarat zur "Ersten Europäischen Kulturstraße" erklärt und auf Initiative der Europäischen Union in vielen Ländern mit der Rekonstruktion der Jakobuswege begonnen. In Südwestdeutschland strömten auf den von Norden und Osten nach Süden und Südwesten verlaufenden Wallfahrtsrouten besonders viele Pilger zusammen, um durch die "Burgundische Pforte" oder vom Sammelpunkt Kloster Einsiedeln in der Schweiz aus auf der "Oberen Straße" weiterzuziehen. Dadurch ist im Laufe der Jahrhunderte ein vielgestaltiges Wegenetz entstanden.

Zwei Jakobuswege führen in Hechingen und Balingen von der Hauptroute Tübingen - Rottweil - Villingen auf die Schwäbische Alb über Sigmaringen und Kloster Beuron zum Bodensee. Sie wurden in Zusammenarbeit mit dem Schwäbischen Albverein mit dem Zeichen der gelben Muschel, dem Symbol der Jakobuspilger, ausgeschildert.

 

Beuroner Jakobspilgerweg von Nusplingen über Bärenthal und Irndorf nach Beuron




Dauer: etwa 3,5 Stunden
Ausgangspunkt: Alte Friedhofskirche in Nusplingen
Endpunkt: Erzabtei St. Martin Beuron

Von der Alten Friedhofskirche St. Peter und Paul in Nusplingen führt die Strecke zunächst links entlang der Kreisstraße Richtung Salenhalde. Rund 200 Meter nach der Abzweigung der Fahrstraße Richtung Egesheim quert der Pilgerweg die Kreisstraße Richtung Galgenwiesen. Dort führt der Pilgerweg über die Bära und verläuft am "Hammer" vorbei rechts entlang der Bära bis zur Schlößlemühle Ensisheim, wo sich das Kreuz am Standort der früheren St. Nikolaus-Kapelle befindet. Anschließend weiter entlang der Bära gelangt man bis nach Bärenthal.

Am Ortseingang quert der Weg die Kreisstraße und führt zur Ortsmitte. Beim "Bärenthaler Hof" passiert der Wanderer ein Wegekreuz mit der Aufschrift: "Wanderer, Pilger gehe hier nicht vorbei. Denke an Gott und Deine Pflicht und vergiss auch die armen Seelen nicht." In der Ortsmitte ist die Pfarrkirche St. Johannes mit dem St. Michaels-Platz ein weiteres Ziel.

Der Pilgerweg führt nun bergan über den Wanderweg in Richtung "Felsentor", von wo es entlang der "Christlichen Pforte" zum Gnadenweiler geht. Von dort verläuft der Pilgerweg auf dem Wanderweg Richtung Irndorf. Im Ortskern befindet sich die Kirche St. Peter. Vorbei am neuen Dorfplatz im Unterdorf führt der Pilgerweg zur Irndorfer Kapelle und von dort direkt in Richtung Beuron ins Donautal. Vorbei am Gästehaus "Maria Trost" geht es abwärts ins Tal. Am Ortseingang von Beuron überquert der Pilgerweg die Landstraße. Durch die neu restaurierte hölzerne Donaubrücke findet der Weg sein Ziel direkt beim Benediktinerkloster Beuron.

Hier erhalten Sie weitere Informationen:
www.via-beuronensis.de